Polnische Open 2016 in Krotoschin

Krotoschin. [9. Juli 2016] Nach einer stressigen Fahrt, 9 1/2 Stunden für 400 km, gehen heute die Sumotori des Deutschen Sumo-Bundes bei den Polen Open in Krotoszyn an den Start.

 

Für Deutschland starten bei den Frauen in der Gewichtsklasse bis 80 kg Kerstin Schmidtsdorf, in der Klasse Open Anika Schulze und Kerstin.

 

Bei den Männern starten bis 100 kg und Open Jörg Frischmann, sowie Fred Köppen und Johannes Schalygin in Open. Als Kampfrichter fungiert Elke Nowak.

 

Dieses Turnier dient der der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft am 30. Juli 2016 in Ulan Bator/Mongolei und zur Erlangung der wichtigen Punkte für die Qualifikation zu den World Games 2017.

Kerstin holte wieder einmal in jeder Gewichtsklasse, bis 80 kg und Open, Bronze und bewies ihre Qualität.

Fred Köppen wird undankbarer Fünfter und hat aber trotzdem ein Super Turnier abgeliefert!

Jörg Frischmann erkämpft sich in der Open Gewichtsklasse den 7. Platz und in der Gewichtsklasse bis 100 kg den 9. Platz

Johannes Schalygin erkämpft sich in Open den 9. Platz!

Elke Nowak hatte viel Spaß und Freude als Kampfrichter!

Städtepartnerschaft Krotoschin-Okinoshima

Begleitet wurden die vom Polnischen Sumo-Verband ausgerichteten Wettkämpfe von der Vertragsunterzeichnung einer Städtepartnerschaft zwischen dem polnischen Krotoschin und dem japanischen Okinoshima [隠岐の島町] in der Präfektur Shimane.

 

Zur feierlichen Vertragsunterzeichnung lud Bürgermeister Franciszek Marszałek neben Seiner Exzellenz, dem Herrn Botschafter des Kaiserreichs Japan in Polen, Herrn Matsutomi Shigeo, den Bürgermeister von Okinoshima, Herrn Kazuhisa Matsuda und weiteren hochrangigen Vertretern Japans und Polens (u. a. den Europaabgeordneten Andrzej Grzyb, Vize-Marschall Krzysztof Grabowski und Vize-Starost Paweł Radojewski) auch die Spitzenvertreter des Deutschen Sumo-Bundes, Präsident Michael L. Hübner und Geschäftsführer Sensai Wolfgang Zuckschwerdt, in den Festsaal des Rathauses am Krotoschiner Marktplatz.

 

Das gebotene kulturelle Rahmenprogramm, die anmutigen und feurigen, folkloristiuschen Tänze einer Geisha (Pani Hana Umeda) und eine Krotoschiner Volkstanzgruppe, bezauberte.

 

Beide Herren wurden ebenfalls zum anschließenden Bankett geladen, an welches sich die Wettkämpfe auf dem Markt (Rynek), quasi "unter freiem Himmel" anschlossen. Das Wetter meinte es mit den Rikishi und den Gästen ausgesprochen gut. Nicht zu warm, nicht zu kalt, leicht bewölkt - nur etwas böig.

Ein Wermutstropfen überschattete jedoch das schöne Sportereignis. Die georgische Mannschaft unter ihrem Präsidenten Tengiz Rukhadze fiel durch extrem unsportliches Verhalten auf. Nachdem der Favorit bis 115 kg, Lasha Meshvildishvili, bei seinem Kampf gegen einen polnischen Gegner durch Tsupari ein blaues Auge abbekam, griffen vier georgische Sumotori, darunter Meshvildishvili, den Polen hinter den Kulissen des Vorbereitungsareals tätlich an. Diese Aktion hätte zu sofortiger Gesamtdisqualifikation der georgischen Mannschaft führen müssen und wird auf dem nächsten Kongress der EFS von Präsident Michael L. Hübner zur Sprache gebracht werden. Darüber hinaus wurde das Wettkampfverhalten der Georgier und auch ihr sonstiges Auftreten von vielen Sportlern und Gästen mit Unverständnis und Kopfschütteln kommentiert.

 

Ebenfalls traurig war der Ausgang des Kampfes zwischen der ungarischen Vorzeigeathletin Erika Makai und der brillanten polnischen Sumotori Olimpia Robakowska (TA Rozum). Erika stürzte so unglücklich auf ihre Kontrahentin, dass sich Olimpia das linke Schlüsselbein brach, das Armgelenk ausgekugelt wurde und die Sportlerin ins Krankenhaus gebracht werden musste. Damit dürfte die Weltmeisterschaft in der Mongolei für Olimpia nicht mehr zu kämpfen sein. Der Deutsche Sumo-Bund wünscht Olimpia gute Besserung und die Möglichkeit, bald wieder an den Start gehen zu können.