Die Vorbereitungen zu den World Games in Wrocław laufen auf Hochtouren. Da kamen die Milano Open genau richtig, um
in die heisse Phase zu starten. Kairi Kuur und Fausto Emilio Gobi luden zu ihrem Sumo-Turnier nach Mailand ein.
Aus Deutschland betraten Daniela Schmidtsdorf, Kerstin Schmidtsdorf, Anika Schulze und Johannes Schalygin den internationalen Sumoring. Johanna Schumann konnte auf Grund einer beim Training
aufgetretenen Verletzung nicht anreisen und musste traurig in Deutschland zurück bleiben. Die Juniorin Marie-Luis Zuckschwerdt nutzte dieses Turnier, um Erfahrungen zu sammeln und mit der einen
oder anderen Sportlerin einen Kampf zu wagen.
Daniela Schmidtsdorf, die extra Freitag Nacht von einer Dienstreise aus Brüssel über Berlin nach Mailand reiste, wollte am Samstag der siegbringende Wurf nicht so recht gelingen. In der
Gewichtsklasse bis 80 kg, also eine Gewichtsklasse über ihrer normale Klasse, hatte sie fünf Kämpfe und in der Open Kategorie 2. Ein unglücklicher 5. Platz ist das Ergebnis, aber Sumotori können
am besten unter Wettkampfbedingungen trainieren und lernen.
Schwester Kerstin Schmidtsdorf bereitet sich indessen intensiv auf die vom 20. bis zum 30.Juli stattfindenden World Games vor. Die kommenden Turniere dienen ihr als Trainingskämpfe unter
Wettkampfbedingungen. In der Gewichtsklasse bis 80 kg belegt sie nach fünf Kämpfen den 3. Platz und in der Open Kategorie. Ohne Gewichtsklassenbegrenzung landete sie auf dem unglücklichen 5.
Platz.
Anika Schulze erkämpft sich souverän im Schwergewicht Silber und sichert sich in Open die Bronzemedaille. Damit ist auch bestätigt, warum sie am 22. und am 23. Juli bei den World Games im
Schwergewicht für Deutschland in den Ring steigt. Einen Qualifikationszyklus von vier Jahren haben die Athleten hinter sich, um dann von der Europäischen Förderation EFS, dem Weltverband IFS, dem
nationalen Deutschen Sumo-Bund als Dachverband und dem Deutsch Olympischen Sportbund DOSB für das für das Jahr 2017 weiltweit grösste Sportereignis nominiert zu werden.
Johannes Schalygin, der leider als einziger Mann aus deutscher Sicht den Weg in den Ring an diesem Pfingstwochenende fand, erkämpfte sich im Schwergewicht Silber und in der Open Kategorie den 7.
Platz.
Er hat äußerst schöne, explosive und technisch variable Kämpfe vor den Augen der ehrenamtlichen Bundestrainerin Sandra Koeppen-Zuckschwerdt absolviert.
Abgerundet wurde dieser Wettkampf noch mit Team Silber der Damen. Mit diesen Ergebnissen in der Tasche können wir uns beruhigt auf das nächste europäische Ranglistenturnier am 17. Juni in
Brandenburg an der Havel freuen.